Wo Welten verschmelzen

Istanbuls Renaissance

Neue Hotels, Restaurants und Lokantas bieten – neben altbewährten Klassikern – Oasen des Genusses in der hektischen Metropole. Und das im Sommer eröffnete Istanbul Modern Museum, gestaltet von Renzo Piano, ist ohnehin spektakulär. Eine Entdeckungsreise an den Bosporus.


Der nussige Duft von geröstetem Sesam liegt in Istanbul am frühen Morgen in der Luft und vermischt sich mit dem satten Aroma von geröstetem Kaffee. Er kommt vom Simit, einem ringförmigen Brot, dessen Teig gedreht und mit Sesamsamen bestreut wird und dann kastanienbraun gebrannt wird. Millionen von Menschen starten in Istanbul mit den in Bäckereien, Cafés und von Straßenhändlern angebotenen, wahlweise pur oder mit Butter, Käse, Honig oder Marmelade garnierten Simit in den Tag.

Das Frühstück im Gazebo im Erdgeschoss des Çırağan Palace Kempinski Hotels fällt noch üppiger aus: mit Eiern gebratenes Kavurma (confiertes Rind), gegrillte Sucuk (Rindswurst), Su böreği (Gebäck mit Petersilie- und Käsefüllung), Salate, Käse, Oliven, Teigwaren, Marmelade, Honig … und natürlich frisch gebackene Simit. Das Çırağan Palace ist die unumstrittene Grande Dame des Bosporus und erstreckt sich über 420 Meter entlang der Küste – viel Platz also für einen Swimmingpool, ein Grillrestaurant im Freien und den Palast selbst. Und die Gaumenfreuden stehen hier von morgens bis abends auf dem Menü: Das wunderschön renovierte Hauptgebäude des Hotels beherbergt auch das Akdeniz, ein panmediterranes Restaurant des in London ansässigen türkischen Chefkochs Esra Muslu.

Das Çırağan Palace ist natürlich bei Weitem nicht der einzige Ort in Istanbul, an dem Gastfreundschaft und kulinarische Genüsse Hand in Hand gehen. In der geschichtsträchtigen Metropole gibt es neben altbewährten Klassikern zahlreiche neue Hotels und Restaurants, die lohnen, entdeckt zu werden. Ebenfalls nah am Wasser gebaut ist zum Beispiel das intime, familiengeführte Sumahan on the Water. Die Inhaber Nedret und Mark Butler – sie Türkin, er Amerikaner – sind beide Architekten, und das sieht man. Ihr Boutique Hotel am asiatischen Ufer des Bosporus verfügt über 13 wunderschöne Zimmer und Suiten sowie einen direkten Zugang zum Wasser, während das reizvolle Restaurant am Wasser auch Nicht-Residenten offensteht, jedoch nur nach vorheriger Reservierung.

Das neueste Mitglied in der Reihe der Luxushotels der Stadt ist das The Peninsula Istanbul. Neben den üblichen Fünf-Sterne-Highlights bietet es unter anderem das Gallada, ein von Fatih Tutak geleitetes Restaurant zum Thema Seidenstraße. Die Gäste können mit dem Auto oder mit dem Boot anreisen: Das Hotel liegt im Herzen des Galataport-Projekts, wofür die Uferlinie von Karaköy auf 1,2 Kilometern neugestaltet wurde: Neben dem Hotel, einem Kreuzfahrthafen sowie dem Shopping- und Restaurantkomplex befindet sich hier auch das beeindruckende, vom Architekten Renzo Piano gestaltete neue Kunstmuseum Istanbul Modern. Allein die Architektur des neuen Gebäudes mit der leuchtenden Fassade aus Aluminium, die vom glitzernden Wasser und den Lichtreflexen des Bosporus inspiriert ist, lohnt einen Besuch.

Im Inneren zeigen die Dauer- und Wechselausstellungen moderne und zeitgenössische Kunst aus der Türkei und der ganzen Welt und verfolgen dabei einen innovativen und interdisziplinären Ansatz. Die aktuelle Ausstellung Always Here etwa zeigt eine Auswahl von Werken aus der Museumssammlung, die vom Women Artists Fund des Museums erworben wurden, um die Produktion von Künstlerinnen in der Türkei zu unterstützen, das Bewusstsein für ihre Arbeit zu schärfen und ihre Repräsentation zu stärken.

Kunstliebhaber, die sich im Museum die Füße wundgelaufen haben, finden Stärkung im Restaurant Modern in der ersten Etage, wo sich von der Terrasse aus bei leckeren Siron (knusprige Filoteigstückchen mit sautiertem Lammfleisch, frischen Kräutern, Joghurt und Gewürzöl) ein wunderbarer Blick über das Goldene Horn eröffnet.

Eine der stimmungsvollsten Unterkünfte der Stadt, mitten im lebhaften Pera-Viertel, ist das Belle-Époque-Schmuckstück Pera Palace. Das aufwendig restaurierte Anwesen war ursprünglich für die Gäste des Orient Express gedacht, darunter Agatha Christie, deren Lieblingszimmer die Nummer 411 war.

Wenn man in der Nachbarschaft ist, sollte man unbedingt Ernest’s Bar gleich neben dem Pera Palace besuchen. Hier wirkt der renommierte Barkeeper Fatih Akerdem. Seine holzgetäfelte Bar im Club-Stil serviert auch im angeschlossenen thailändischen Restaurant Çok Çok Thai, was ihn dazu inspiriert hat, mit den Speisen korrespondierende Raki-Cocktails zu komponieren – sein Raki Hot Chilli mit Chili, frischem Koriander, Limettensaft, Ingwer und Cointreau hat das Zeug dazu, selbst den hartnäckigsten Raki-Verweigerer zu bekehren. Die Bar soll ein Lieblingslokal von Hemingway gewesen sein (nun, welche Bar war das nicht …), daher auch der Name, und ist wie geschaffen dafür, sich dem Trubel von Pera für ein oder zwei Stunden zu entziehen.

Nur einen kurzen Spaziergang vom Ernest’s entfernt liegt das stilvolle Yeni Lokanta von Chefkoch und Inhaber Civan Er. Der Name täuscht: Das Yeni ist so wenig eine Lokanta wie das London River Café eine Adresse für Kaffee und Kuchen. Tatsächlich gehört es zu Istanbuls absoluten Spitzenrestaurants, hinter dessen bescheidenem Namen sich eine Speisekarte verbirgt, die aus besten türkischen Zutaten wahre Kunstwerke zaubert. Die Manti (kleine, traditionell mit knoblauchhaltigem Joghurt, Butter und Chiliflocken servierte Teigtaschen mit Fleischfüllung) sind spektakulär – angerichtet in einer mit Ölen aus Petersilie und Chili beträufelten Sauce aus doppelt fermentiertem Ziegenmilchjoghurt, erinnert die Präsentation des Gerichts an marmoriertes Papier und schlägt so einen Bogen zur historischen türkischen Kunstform Ebru.

Der Guide Michelin hat letztes Jahr endlich die Türkei besucht: Sowohl das Yeni als auch das Karaköy Lokantasi sind nun gelistet. Das Restaurant Turk des renommierten Istanbuler Chefkochs Fatih Tutak räumte für seine kunstvoll zubereiteten Gerichte mit aufregenden Geschmacksnoten, in denen, wie auch im Yeni, die Fülle altbewährter türkischer Zutaten und Zubereitungsverfahren zelebriert wird, zwei wohlverdiente Sterne ab.

Ein ganz besonderes Projekt lässt sich in der berühmten Einkaufsstraße İstiklal Caddesi, einer Fußgängerzone, in der noch die fotogenen, alten Straßenbahnen fahren, entdecken. Hier hat sich der Gastronom Kaya Demirer mit seinem Vorhaben, die Fäden der kulinarischen Vergangenheit und Gegenwart Istanbuls zusammenzuführen, einer großen Aufgabe gestellt. Sein Biz – sinngemäß etwa „wir zusammen“ – befindet sich im siebenstöckigen Atatürk-Kulturzentrum. Es vereint eine Bar mit einem Restaurant und hält für 380 Gäste eine überdachte Terrasse inklusive atemberaubendem 270-Grad-Blick über Istanbul bereit. Demirer verfolgt die Philosophie, die vielen kulinarischen Stile Istanbuls wie Puzzleteile unter einem Dach zusammenzufügen. Hierzu hat er gemeinsam mit seinem Team aus Chefköchen, Historikern und kulinarischen Beratern im Rahmen eines über mehrere Jahre laufenden Projekts drei eigenständige Karten zusammengestellt.

Eine spiegelt die einfache, traditionelle Küche der Lokanta, des Lokals für einfache Leute, wider, eine weitere kann als Hommage an Street Food vom Grill und aus dem Ofen gesehen werden (im Angebot sind sowohl Kokoreç als auch Pide), während die dritte eine Gastronomie repräsentiert, die Istanbuler Küchenklassiker mit einer modernen Note versieht. Ein wesentlicher Aspekt des Projekts von Demirer und seinem Team war von Beginn an, die Geschichte jedes einzelnen Gerichts zu recherchieren und für die Gäste aufzuschreiben.

Und das soll laut Demirer erst der Anfang sein, denn er träumt davon, Istanbuls lukullische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auch außerhalb der Türkei zu präsentieren. Er ist von Istanbul als einer „sexy Marke“ überzeugt und plant schon den nächsten Schritt, der ihn nach London oder Dubai führen könnte.

Gerade so wie das moderne Istanbul auf den Fundamenten von Byzanz und Konstantinopel errichtet wurde, stehen auch die Küchenchefs in Istanbul auf den Schultern ihrer Wegbereiter. Gemeint sind damit nicht nur die Köche in den Sultanspalästen von einst, sondern auch jeder Fischer von heute, der die vielen Märkte in Istanbul mit Sardellen, Bonito und Steinbutt beliefert, die Gewürzhändler aus drei Kontinenten, die Bäcker und Konditoren, die Kastanienverkäufer in den winterlichen Straßen, die Grillexperten in den Ocakbasi, die gekonnt ihren Kebab über glühenden Kohlen drehen, sowie nicht zuletzt die Köchinnen und Köche in allen Winkeln der Türkei mit ihrem generationenalten Know-how. Byzanz und Konstantinopel waren Zentren großer Reiche, und vielleicht wird ein neues Imperium von Istanbul aus nicht Territorien, sondern Geschmacksknospen erobern.

CENTURION FINE HOTELS + RESORTS


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Ihre Centurion Vorteile*:

  • Tägliches Frühstück (je nach Zimmerbelegung) für max. zwei Personen

  • Zimmer-Upgrade auf ausgewählte Zimmerkategorien bei Buchung nach Verfügbarkeit** 

  • Early Check-in ab 12 Uhr, nach Verfügbarkeit

  • Garantierter Late Check-out bis 16 Uhr

  • Kostenloses Wi-Fi auf dem Zimmer (einige Hotels/Ziele ausgenommen)

  • Bis zu USD 300 Hotelguthaben bei Aufenthalten ab zwei Nächten für Verzehr, Getränke oder Spa-Behandlungen im Hotel

* Gültig bei Aufenthalten ab zwei Nächten; ** Bestimmte Zimmerkategorien sind vom Upgrade ausgeschlossen

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