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Der Süden liegt so nah

Der Gardasee lockt mit vielen Sonnenstunden, hochkarätigen Gourmetadressen und einer ganz besonderen Neueröffnung.

GOURMET-UPDATE

Mediterrane Gefühle ohne weite Anreise – der Gardasee lockt nicht nur mit vielen Sonnenstunden, sondern auch mit neuen Hotelkonzepten und hochkarätigen Gourmetadressen.


Der Duft von Rosmarin und Thymian, wahlweise auch von Flieder und Jasmin. Die üppig grünen Limonaia, die für den See so typischen Zitronengärten. Und natürlich das milde, oft selbst in den Wintermonaten schmeichelnde Klima! Keine andere Region verkörpert für uns Nordlichter so sehr den (rasch erreichbaren) Süden wie der Gardasee. Lange war er vor allem ein Ziel für Sonnenhungrige und Surfer, doch nun locken neue Hotelprojekte und hoch ausgezeichnete Restaurants auch Lebenskünstler und Gourmets an den See, wo nicht nur Zitronen, sondern auch Oliven und Palmen gedeihen.

Cape of Senses

Postkartenreif ist der Blick von der weitläufigen Dachterrasse des neuen Cape of Senses, das 200 Meter oberhalb des kleinen Orts Torri del Benaco am Ostufer liegt. Ungeachtet des englischen Namens ist es ein rein italienisches Projekt, erdacht von Südtiroler Hoteliers und Architekten. Ultramodern im Look wurde das Haus in den Hang hineingebaut und fügt sich auch sonst mit klaren Linien, Erdtönen und heimischen Materialien harmonisch in die Umgebung. Beim Abendessen im Gourmetrestaurant Al Tramonto (benannt nach den von hier oben besonders spektakulären Sonnenuntergängen) hat man das Gefühl, den See ganz für sich allein zu haben.

Der Blick ist allerdings vergessen, sobald der junge Küchenchef die ersten Amuse Bouches an den Tisch schickt. Francesco Pavan ist ein Talent, von dem man noch viel hören wird. Sein Handwerk lernte er bei Drei-Sterne-Koch Heinz Beck in Rom – man schmeckt es bei den überraschenden Aromenkombinationen, die am Gaumen perfekt aufgehen. Zum Beispiel, wenn er gleich zum Start zum Rindertatar dreimal Auster kombiniert – roh, als Mayonnaise und als gewitztes drittes Element Austernkraut, das der Meeresfrucht geschmacklich verblüffend nahekommt. Ein Highlight auch das Risotto, perfekt al dente und mit fruchtigen Noten, die es einer Amarone-Reduktion und Sauerkirsch-Mostarda verdankt, einen reizvollen Akzent setzt Bittermandelaroma von zerstoßenen Kirschkernen.

Eine weitere Terrasse für Gourmets versteckt sich am gegenüberliegenden Ufer bei Gargnano. Das dezent schmiedeeiserne Tor rechts der Uferstraße würden Nicht-Eingeweihte glatt übersehen. Es gehört zur Villa Feltrinelli, einem der besten Häuser Italiens. Wer klingelt und ein Zimmer oder einen Tisch gebucht hat, wird eingelassen – in eine ganz eigene Welt. „Eine Welt, die es eigentlich gar nicht mehr gibt“, so sagt es Hausherr Markus Odermatt. Der Schweizer führt die 1892 erbaute, komplett unter Denkmalschutz stehende Villa Feltrinelli, seit sie 2001 zum Hotel umgewidmet wurde. Hotel? Er schüttelt den Kopf: „Wir sind kein Hotel, sondern ein Haus mit Gästen.“ Tatsächlich fühlt man sich eher wie zu Besuch auf einem privaten Landsitz. Ein Beispiel: Das Frühstück, selbstverständlich à la carte, wird ganztägig und überall serviert. Wenn der Gast es wünscht, auch unter der 300-jährigen Magnolie im Park.

In diesem fast unwirklichen Ambiente kocht der höchstbewertete Chef am See. Die berühmten Roten Garnelen aus dem sizilianischen Mazara mariniert er roh, sodass sie ihre feine, fast süßliche Aromatik perfekt ausspielen können, und richtet sie mit Sauerkirschen und Mandeln zum Kranz an. Am Tisch gießt der Service fruchtige Kirsch-Gazpacho an. Stefano Baiocco hat in der Villa Feltrinelli mit seiner an Kräutern und Blüten reichen Küche zwei Sterne erkocht, ein Signature Dish ist die „Plankton-Lasagne“: Schon der Pastateig enthält verschiedene Algenarten, die Füllung ist 100 Prozent pflanzlich mit Grünalgen, Irish Moos und Wakame, sodass jeder Bissen unterschiedliche Aromen und Texturen aus dem Meer bietet. Auch Baioccos Tagliolini sind alles andere als gewöhnlich, mit einer Sauce auf Basis frisch gemähter Gräser, in Kamillesud gekocht, für Crunch sorgen getrocknete Blütenpollen.

Foodies aus aller Welt, die in der Villa Feltrinelli absteigen, zieht es auch ins benachbarte Gardone Riviera. Die Tische im Lido 84 sind heiß begehrt, eine Reservierung wird dringend empfohlen. Denn seit Riccardo Camanini im Ranking World’s 50 Best Restaurants auf Platz 7 landete, wollen alle seine unkonventionelle Küche probieren. Im Grunde ist sie klassisch italienisch – nur nicht so, wie man sich das landläufig vorstellt. Bestes Beispiel sind seine legendären Rigatoni Cacio e Pepe „en vessie“: Die Pasta wird in einer Schweinsblase gegart, die während des Kochprozesses immer wieder sanft geschüttelt wird. So bildet der darin enthaltene Saft mit dem Käse eine Emulsion, die dem fertigen Gericht seine perfekte Cremigkeit schenkt. Bei gutem Wetter sitzt man auf der Terrasse direkt über dem Wasser, aus den umliegenden Zitronenhainen zieht frischer Duft, man spürt die weiche, warme Luft auf der Haut – und da ist es dann wieder, dieses unvergleichliche Gardasee-Gefühl.

 

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Wo Welten verschmelzen

CENTURION VORTEIL: In Istanbul bieten neue Hotels, Restaurants und Lokantas – neben altbewährten Klassikern – Oasen des Genusses. Eine Entdeckungsreise.

Istanbuls Renaissance

Neue Hotels, Restaurants und Lokantas bieten – neben altbewährten Klassikern – Oasen des Genusses in der hektischen Metropole. Und das im Sommer eröffnete Istanbul Modern Museum, gestaltet von Renzo Piano, ist ohnehin spektakulär. Eine Entdeckungsreise an den Bosporus.


Der nussige Duft von geröstetem Sesam liegt in Istanbul am frühen Morgen in der Luft und vermischt sich mit dem satten Aroma von geröstetem Kaffee. Er kommt vom Simit, einem ringförmigen Brot, dessen Teig gedreht und mit Sesamsamen bestreut wird und dann kastanienbraun gebrannt wird. Millionen von Menschen starten in Istanbul mit den in Bäckereien, Cafés und von Straßenhändlern angebotenen, wahlweise pur oder mit Butter, Käse, Honig oder Marmelade garnierten Simit in den Tag.

Das Frühstück im Gazebo im Erdgeschoss des Çırağan Palace Kempinski Hotels fällt noch üppiger aus: mit Eiern gebratenes Kavurma (confiertes Rind), gegrillte Sucuk (Rindswurst), Su böreği (Gebäck mit Petersilie- und Käsefüllung), Salate, Käse, Oliven, Teigwaren, Marmelade, Honig … und natürlich frisch gebackene Simit. Das Çırağan Palace ist die unumstrittene Grande Dame des Bosporus und erstreckt sich über 420 Meter entlang der Küste – viel Platz also für einen Swimmingpool, ein Grillrestaurant im Freien und den Palast selbst. Und die Gaumenfreuden stehen hier von morgens bis abends auf dem Menü: Das wunderschön renovierte Hauptgebäude des Hotels beherbergt auch das Akdeniz, ein panmediterranes Restaurant des in London ansässigen türkischen Chefkochs Esra Muslu.

Das Çırağan Palace ist natürlich bei Weitem nicht der einzige Ort in Istanbul, an dem Gastfreundschaft und kulinarische Genüsse Hand in Hand gehen. In der geschichtsträchtigen Metropole gibt es neben altbewährten Klassikern zahlreiche neue Hotels und Restaurants, die lohnen, entdeckt zu werden. Ebenfalls nah am Wasser gebaut ist zum Beispiel das intime, familiengeführte Sumahan on the Water. Die Inhaber Nedret und Mark Butler – sie Türkin, er Amerikaner – sind beide Architekten, und das sieht man. Ihr Boutique Hotel am asiatischen Ufer des Bosporus verfügt über 13 wunderschöne Zimmer und Suiten sowie einen direkten Zugang zum Wasser, während das reizvolle Restaurant am Wasser auch Nicht-Residenten offensteht, jedoch nur nach vorheriger Reservierung.

Das neueste Mitglied in der Reihe der Luxushotels der Stadt ist das The Peninsula Istanbul. Neben den üblichen Fünf-Sterne-Highlights bietet es unter anderem das Gallada, ein von Fatih Tutak geleitetes Restaurant zum Thema Seidenstraße. Die Gäste können mit dem Auto oder mit dem Boot anreisen: Das Hotel liegt im Herzen des Galataport-Projekts, wofür die Uferlinie von Karaköy auf 1,2 Kilometern neugestaltet wurde: Neben dem Hotel, einem Kreuzfahrthafen sowie dem Shopping- und Restaurantkomplex befindet sich hier auch das beeindruckende, vom Architekten Renzo Piano gestaltete neue Kunstmuseum Istanbul Modern. Allein die Architektur des neuen Gebäudes mit der leuchtenden Fassade aus Aluminium, die vom glitzernden Wasser und den Lichtreflexen des Bosporus inspiriert ist, lohnt einen Besuch.

Im Inneren zeigen die Dauer- und Wechselausstellungen moderne und zeitgenössische Kunst aus der Türkei und der ganzen Welt und verfolgen dabei einen innovativen und interdisziplinären Ansatz. Die aktuelle Ausstellung Always Here etwa zeigt eine Auswahl von Werken aus der Museumssammlung, die vom Women Artists Fund des Museums erworben wurden, um die Produktion von Künstlerinnen in der Türkei zu unterstützen, das Bewusstsein für ihre Arbeit zu schärfen und ihre Repräsentation zu stärken.

Kunstliebhaber, die sich im Museum die Füße wundgelaufen haben, finden Stärkung im Restaurant Modern in der ersten Etage, wo sich von der Terrasse aus bei leckeren Siron (knusprige Filoteigstückchen mit sautiertem Lammfleisch, frischen Kräutern, Joghurt und Gewürzöl) ein wunderbarer Blick über das Goldene Horn eröffnet.

Eine der stimmungsvollsten Unterkünfte der Stadt, mitten im lebhaften Pera-Viertel, ist das Belle-Époque-Schmuckstück Pera Palace. Das aufwendig restaurierte Anwesen war ursprünglich für die Gäste des Orient Express gedacht, darunter Agatha Christie, deren Lieblingszimmer die Nummer 411 war.

Wenn man in der Nachbarschaft ist, sollte man unbedingt Ernest’s Bar gleich neben dem Pera Palace besuchen. Hier wirkt der renommierte Barkeeper Fatih Akerdem. Seine holzgetäfelte Bar im Club-Stil serviert auch im angeschlossenen thailändischen Restaurant Çok Çok Thai, was ihn dazu inspiriert hat, mit den Speisen korrespondierende Raki-Cocktails zu komponieren – sein Raki Hot Chilli mit Chili, frischem Koriander, Limettensaft, Ingwer und Cointreau hat das Zeug dazu, selbst den hartnäckigsten Raki-Verweigerer zu bekehren. Die Bar soll ein Lieblingslokal von Hemingway gewesen sein (nun, welche Bar war das nicht …), daher auch der Name, und ist wie geschaffen dafür, sich dem Trubel von Pera für ein oder zwei Stunden zu entziehen.

Nur einen kurzen Spaziergang vom Ernest’s entfernt liegt das stilvolle Yeni Lokanta von Chefkoch und Inhaber Civan Er. Der Name täuscht: Das Yeni ist so wenig eine Lokanta wie das London River Café eine Adresse für Kaffee und Kuchen. Tatsächlich gehört es zu Istanbuls absoluten Spitzenrestaurants, hinter dessen bescheidenem Namen sich eine Speisekarte verbirgt, die aus besten türkischen Zutaten wahre Kunstwerke zaubert. Die Manti (kleine, traditionell mit knoblauchhaltigem Joghurt, Butter und Chiliflocken servierte Teigtaschen mit Fleischfüllung) sind spektakulär – angerichtet in einer mit Ölen aus Petersilie und Chili beträufelten Sauce aus doppelt fermentiertem Ziegenmilchjoghurt, erinnert die Präsentation des Gerichts an marmoriertes Papier und schlägt so einen Bogen zur historischen türkischen Kunstform Ebru.

Der Guide Michelin hat letztes Jahr endlich die Türkei besucht: Sowohl das Yeni als auch das Karaköy Lokantasi sind nun gelistet. Das Restaurant Turk des renommierten Istanbuler Chefkochs Fatih Tutak räumte für seine kunstvoll zubereiteten Gerichte mit aufregenden Geschmacksnoten, in denen, wie auch im Yeni, die Fülle altbewährter türkischer Zutaten und Zubereitungsverfahren zelebriert wird, zwei wohlverdiente Sterne ab.

Ein ganz besonderes Projekt lässt sich in der berühmten Einkaufsstraße İstiklal Caddesi, einer Fußgängerzone, in der noch die fotogenen, alten Straßenbahnen fahren, entdecken. Hier hat sich der Gastronom Kaya Demirer mit seinem Vorhaben, die Fäden der kulinarischen Vergangenheit und Gegenwart Istanbuls zusammenzuführen, einer großen Aufgabe gestellt. Sein Biz – sinngemäß etwa „wir zusammen“ – befindet sich im siebenstöckigen Atatürk-Kulturzentrum. Es vereint eine Bar mit einem Restaurant und hält für 380 Gäste eine überdachte Terrasse inklusive atemberaubendem 270-Grad-Blick über Istanbul bereit. Demirer verfolgt die Philosophie, die vielen kulinarischen Stile Istanbuls wie Puzzleteile unter einem Dach zusammenzufügen. Hierzu hat er gemeinsam mit seinem Team aus Chefköchen, Historikern und kulinarischen Beratern im Rahmen eines über mehrere Jahre laufenden Projekts drei eigenständige Karten zusammengestellt.

Eine spiegelt die einfache, traditionelle Küche der Lokanta, des Lokals für einfache Leute, wider, eine weitere kann als Hommage an Street Food vom Grill und aus dem Ofen gesehen werden (im Angebot sind sowohl Kokoreç als auch Pide), während die dritte eine Gastronomie repräsentiert, die Istanbuler Küchenklassiker mit einer modernen Note versieht. Ein wesentlicher Aspekt des Projekts von Demirer und seinem Team war von Beginn an, die Geschichte jedes einzelnen Gerichts zu recherchieren und für die Gäste aufzuschreiben.

Und das soll laut Demirer erst der Anfang sein, denn er träumt davon, Istanbuls lukullische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auch außerhalb der Türkei zu präsentieren. Er ist von Istanbul als einer „sexy Marke“ überzeugt und plant schon den nächsten Schritt, der ihn nach London oder Dubai führen könnte.

Gerade so wie das moderne Istanbul auf den Fundamenten von Byzanz und Konstantinopel errichtet wurde, stehen auch die Küchenchefs in Istanbul auf den Schultern ihrer Wegbereiter. Gemeint sind damit nicht nur die Köche in den Sultanspalästen von einst, sondern auch jeder Fischer von heute, der die vielen Märkte in Istanbul mit Sardellen, Bonito und Steinbutt beliefert, die Gewürzhändler aus drei Kontinenten, die Bäcker und Konditoren, die Kastanienverkäufer in den winterlichen Straßen, die Grillexperten in den Ocakbasi, die gekonnt ihren Kebab über glühenden Kohlen drehen, sowie nicht zuletzt die Köchinnen und Köche in allen Winkeln der Türkei mit ihrem generationenalten Know-how. Byzanz und Konstantinopel waren Zentren großer Reiche, und vielleicht wird ein neues Imperium von Istanbul aus nicht Territorien, sondern Geschmacksknospen erobern.

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  • Tägliches Frühstück (je nach Zimmerbelegung) für max. zwei Personen

  • Zimmer-Upgrade auf ausgewählte Zimmerkategorien bei Buchung nach Verfügbarkeit** 

  • Early Check-in ab 12 Uhr, nach Verfügbarkeit

  • Garantierter Late Check-out bis 16 Uhr

  • Kostenloses Wi-Fi auf dem Zimmer (einige Hotels/Ziele ausgenommen)

  • Bis zu USD 300 Hotelguthaben bei Aufenthalten ab zwei Nächten für Verzehr, Getränke oder Spa-Behandlungen im Hotel

* Gültig bei Aufenthalten ab zwei Nächten; ** Bestimmte Zimmerkategorien sind vom Upgrade ausgeschlossen

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Allgemeine Geschäftsbedingungen: Gültig für Neubuchungen im Rahmen des Fine Hotels + Resorts Programms online über American Express Travel Online oder telefonisch über den Centurion Service. Nur gültig bei vollständiger Bezahlung mit einer American Express Card auf den Namen des Centurion Mitglieds. Das Centurion Card Mitglied muss selber wie gebucht reisen, um die beschriebenen Vorteile in Anspruch nehmen zu können. Centurion Vorteile verlangen Aufenthalte von zwei aufeinanderfolgenden Nächten oder mehr in teilnehmenden Hotels. Zimmer-Upgrade wird nach Verfügbarkeit zum Reservierungszeitpunkt bestätigt, einige Zimmerkategorien sind vom Upgrade ausgeschlossen. Early Check-in ab 12 Uhr wird bei Ankunft nach Verfügbarkeit gewährt. Frühstücksangebote variieren je nach Hotel (für 2 Personen), mindestwert beträgt 60 USD pro Zimmer und Tag. Im Angebot ist kostenfrei Wi-Fi im Zimmer enthalten, ausgenommen in Hotels, in denen kein Wi-Fi im Zimmer zur Verfügung steht; hier wird Wi-Fi in öffentlichen Bereichen im Hotel angeboten. Sofern Wi-Fi in Hotels in einer obligatorischen, täglichen Resort Fee inkludiert ist, erhält der/die Karteninhaber:in ein tägliches Guthaben vom Hotel in Höhe des Betrags, der vom Hotel für Wi-Fi berechnet wird. Die Gutschrift wird in der Schlussabrechnung bei Abreise aufgeführt. Je nach Hotel können Einschränkungen bezüglich der Vorteile gelten und diese können nicht in bar ausgezahlt und nicht mit weiteren Angeboten kombiniert werden, wenn nicht anders ausgewiesen. Je nach Centurion Fine Hotels + Resorts Anlage beinhaltet das Angebot für jede Buchung von zwei oder mehr aufeinanderfolgenden bezahlten Übernachtungen einen Centurion Vorteil im Wert von bis zu USD 200 für Ausgaben im Hotel. Die Zusatzleistungen variieren je nach Anlage. Bitte informieren Sie sich beim Centurion Service über die Einzelheiten. Die Gutschrift wird in USD oder dem örtlichen Äquivalent basierend auf dem Wechselkurs am Tag des Check-outs gutgeschrieben. Vorteile werden beim Check-out angerechnet und verfallen mit dem Check-out. Um die vollen Vorzüge des Fine Hotels + Resorts Vorzugsprogramms zu genießen, empfehlen wir die Vorab-Reservierungen für Services wie Spa-Aufenthalte, Restaurantbesuche oder Golf. Direkt aufeinanderfolgende Aufenthalte („back-to-back stays“) innerhalb von 24 Stunden im gleichen Hotel gelten als ein Aufenthalt und berechtigen zu keinen zusätzliche Fine Hotels + Resort Vorteil oder Vergünstigung (Unzulässige Handlung). American Express und das Hotel behalten sich das Recht vor, die Fine Hotels + Resort Vorteile jederzeit und ohne Ankündigung zu Ändern oder zu widerrufen, wenn wir oder das Hotel nach eigenem Ermessen, unzulässige Handlung oder Missbrauch der Vorteile feststellen. Teilnehmende Hotels und die mit dem Angebot verbundenen Vorteile können Änderungen unterliegen, Ihr Centurion Service informiert Sie gerne über die genauen Bedingungen. American Express Europe S.A. (German branch), tritt als Vermittler auf.

 

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Unter Strom

Das zweite Leben der Oldtimer

E-mobilität

Die Umrüstung von Oldtimern mit Elektromotoren lässt traditionelle Puristen vielleicht den Kopf schütteln – aber sie bietet fantastische Möglichkeiten, um alte Schätze wieder auf die Straße zu bringen.


In der Automobilbranche treffen momentan zwei Trends aufeinander und schaffen eine wachsende Mikronische: die Welt der elektrifizierten Oldtimer. Auf der einen Seite steht das sogenannte Restomodding, die Modernisierung klassischer Fahrzeuge, um sie komfortabler und benutzbarer zu machen. Bis vor Kurzem konzentrierte es sich hauptsächlich auf die Restaurierung oder Aufrüstung von Modellen mit Benzinmotor.

Gleichzeitig zeigen sich immer mehr Autokäufer offen für den Kauf eines Elektrofahrzeugs. Das Ergebnis ist die steigende Nachfrage nach elektrifizierten Oldtimern, bei denen der ursprüngliche Motor durch einen modernen elektrischen Antrieb ersetzt wurde.

Auch wenn ein solches Verfahren einige Puristen auf die Palme bringen mag – die Vorteile sind doch zahlreich. Zum Beispiel in Sachen Zuverlässigkeit. Während Oldtimer Zeit, Geld und Geduld erfordern, um sie auf der Straße zu halten, benötigen gute elektrische Systeme nur wenig Wartung. Und wenn doch einmal Probleme auftreten, können sie fast sofort diagnostiziert werden.

Voitures Extravert

Dieser Umstand allein zieht zahlreiche neue Interessenten an. „Sie sind typischerweise zwischen 40 und 50 Jahren und besitzen vielleicht schon einen Porsche oder einen ähnlichen Klassiker, den sie regelmäßig fahren wollen", sagt Martijn van Dijk von Voitures Extravert, einem niederländischen Unternehmen, das sich auf elektrifizierte Porsche 911 aus den 1960er- und 1980er-Jahren spezialisiert hat.

„Darunter sind auch Leute, die sonst nie einen Oldtimer kaufen würden, weil sie keine Lust haben, im Dunkeln am Straßenrand zu sitzen, wenn sie eine Panne haben.“ Sein Unternehmen konzentriert sich auf den Porsche 911er. Jede „Quintessenza“, wie das Endergebnis genannt wird, wird in einer sehr hochwertigen Ausführung geliefert, wobei neben den Originalspezifikationen auch moderne Details wie Sitzheizungen und elektrische Fensterheber verwendet werden.

Everrati

In England bietet Everrati eine maßgeschneiderte Umrüstung jedes gewünschten Oldtimers an. Das Aushängeschild des Unternehmens ist ein wunderschöner Mercedes-Benz W113 SL Pagoda, bei dem die ursprüngliche Leistung um 12 PS erhöht und die Zeit von 0-100 km/h um 1,8 Sekunden verkürzt wurde. Für einige ist eine solche Behandlung eines hochgeschätzten Klassikers natürlich ein Sakrileg. Denjenigen, die noch am Verfahren zweifeln, versichern Everrati und andere Betreiber, dass ihr Verfahren vollständig reversibel sei.

Ein einzigartiges Modell, das ebenfalls eine reversible Behandlung erhalten hat, ist der Aston Martin DB6 Mk II Volante aus dem Jahr 1970. Er wurde vom Team von Aston Martin Works entwickelt, das einen innovativen Kassetten-EV-Antriebsstrang eingesetzt hat, der auf dem Originalgetriebe und den Motorhalterungen sitzt. Diese Option, die als Machbarkeitsstudie gedacht war, steht nun jedem Oldtimer-Besitzer zur Verfügung, um seinen wertvollen Besitz zukunftssicher zu machen – für eine Zeit, in der das Fahren von Benzinautos vielleicht nicht einmal mehr legal ist. Laut Paul Spires, Präsident von Aston Martin Works, "können wir uns auch vorstellen, dass Sammler ihrer Sammlung eine weitere Dimension hinzufügen, indem sie auf Elektroantrieb umgerüstete Oldtimer in Auftrag geben".

Während der Aston Martin mit einem Preis von über 1,3 Millionen Pfund (1,4 Millionen Euro) zu Buche schlägt, bewegt sich London Electric Cars am erschwinglicheren Ende des Marktes – und das ganz bewusst, denn die Pläne des Unternehmens sind weitreichender. Im Kern sieht das Unternehmen in der Umrüstung von Elektroautos einen wesentlichen Baustein für eine nachhaltige Zukunft, da so vermieden werden kann, dass Millionen von alten Autos auf die Mülldeponie wandern. Zu seinem Portfolio gehören alte Minis und Morris Minors, aber das Unternehmen ist überzeugt, dass jedes Auto umgerüstet werden kann.

Das jüngste E-Oldtimer-Prachtstück ist zweifellos der atemberaubende Umbau eines Rolls-Royce Phantom II aus dem Jahr 1929 durch das Unternehmen Electrogenic. Der Phantom II wurde von einem privaten Sammler in Auftrag gegeben und das Projekt gilt als die komplexeste Umrüstung eines Oldtimers mit Elektroantrieb, die bisher durchgeführt wurde. Wie bei allen Projekten von Electrogenic ist der Umbau vollständig reversibel.

London Electric Cars

Electrogenic © Finn Beales

Die Batteriekonfiguration wurde speziell auf das betreffende Modell zugeschnitten; sie ist in der ursprünglichen Architektur des Fahrzeugs untergebracht, sodass keine Änderungen an der Struktur selbst vorgenommen werden. Es handelt sich um einen sorgfältig ausgefeilten Prozess, bei dem ein 3-D-Scan der Fahrzeugstruktur durchgeführt wird, bevor das optimale Batterieeinbausystem in CAD gerendert wird.

Neben maßgeschneiderten Lösungen wie beim Phantom ist Electrogenic aber auch für seine "Drop-in"-Elektroauto-Umrüstsätze für beliebte Modelle bekannt, die über ein internationales Netzwerk von Partner-Installateuren angeboten werden.

Umgewandelte Oldtimer sind eine attraktive Option für alle, die den Look und das Fahrgefühl klassischer Autos lieben. Ein weiterer großer Anreiz ist die Geschwindigkeit. Dank des sofortigen Drehmoments, das ein Elektroantrieb liefert, sind sie fast immer schneller als ihr ursprüngliches Gegenstück, was die Fahrt in einem charaktervollen Klassiker noch angenehmer macht. Eingefleischte E-Mobilität-Gegner sollten sich vielleicht überlegen, ob dies nicht der richtige Weg ist, um einzigartige Autos länger am Leben zu erhalten.

 

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